Letzten Dienstag, am 14.Juni, war endlich wieder ein Sommerkonzert! Am vollen Saal des Kleinen Hauses konnte man die Freude darüber ablesen, die aufgeregte Erwartung ließ die Luft auf der Bühne vibrieren….
Und los ging es mit der 6d, die zum ersten Mal als Musikprofilklasse dabei war. Als das Licht im Saal ausging und die Scheinwerfer an, fand wohl eine Verwandlung statt und die Klasse spielte voller Leichtigkeit und mit großer Konzentration ihr erstes Stück. Alle Stücke waren einfallsreich arrangiert, so dass klanglich jedes Instrument zu seinem Recht kam und die kleinen und großen Talente (z.B. an der Gitarre!) ihr Können zum Besten geben konnten. Der „Friedenskanon“ als Instrumentalversion mit einer rasanten Steigerung zur „danza espagnola“ bildete sozusagen das Zentrum der Vorführung und zeigte, wie rhythmussicher die Musiker und Musikerinnen schon sind. Besonders schön war außerdem, dass auch Schülerinnen und Schüler, die eigentlich nicht zum Musikprofil der Klasse gehören, mitgemacht haben und damit den Seemannssong „Wellerman“ („hu“!) gesanglich unterstützen konnten. Vielleicht motiviert dieses Erlebnis den einen oder die andere doch noch zum Wechsel ins Musikprofil…
Samba Pa Ti gehört zu den Klassikern unter Santana Fans. Großartig, dass dieses Stück bis heute in den unterschiedlichsten Besetzungen erklingt und dazu auch noch gut, wie in der Version der 7d! Die Klasse war außerdem kreativ und hat ihren eigenen Rapsong geschrieben, „Höhen und Tiefen“, der sehr eindrucksvoll die Freuden und Leiden des Schülerdaseins beschreibt, begleitet von einen live gespielten Loop mit angenehmen Klängen und Rhythmen.
Das Musikkolleginnen-Herz freut sich natürlich auch über Musik, die aus weiter zurückliegenden Epochen stammt, und so war das Renaissance-Stück der 8d eine wohlklingende Überraschung. Ihre musikalische Bandbreite zeigt die Klasse weiter mit dem „Kanu-Song“, einem indianischen Lied, und zuletzt einem komplex arrangierten Medley der bekanntesten Melodien aus dem Film „Pirates of the Carribean“, mit dem die Schülerinnen und Schüler zeigen konnten, dass man auch mit einer kleinen Besetzung vortrefflich Musik machen kann!
Nach der Pause traten dann die „Routinierten“ auf, die 9d, unterstützt von Rasmus Monnerjahn (9c) an der Posaune, die trotz der Zwangspausen der letzten zwei Jahre schon den einen oder anderen Auftritt machen konnte. Die Titelmusik von „Star Wars“ entführte das Publikum in die Welt der Filmmusik, gekrönt durch die Musik aus „James Bond“ am Ende der Vorführung. Beide Stücke verlangten höchste Aufmerksamkeit für das Zusammenspiel und wurden ausdruckvoll mit ausgeklügelten Klangideen vorgetragen.
Dazwischen erklang eine Musik, die an Spannung und Dramatik den anderen in nichts nachstand: „In der Halle des Bergkönigs“ aus der „Peer Gynt Suite“ von Edward Grieg, ein weiteres anspruchsvolles Stück, das den Fortschritt im gemeinsamen Musizieren merklich präsentierte.
Der einzige Solobeitrag des Abends, passend zum roten Faden „Filmmusik“, wurde von Luna Hanschen vorgetragen. Sie spielte auf dem Flügel ausdrucksvoll, fast innig „Rosemary´s Theme“ aus dem Film „The Giver“.
Am Schluss des Konzerts groovte es nochmal enorm. Die Band der Musik-Theater-AG zeigte ihr Können mit drei ihrer Lieblingssongs: „Hung up“ von Madonna, versiert gesungen von Sila Nehas und Angelina Fehrmann, „99 Luftballons“ von Nena mit Queenette Okotie und Julia Moldenhauer, die mit diesem Song die köstliche Szene aus dem letzten Theaterstück wieder lebendig werden ließen, und zuletzt den „Time warp“ aus dem Musical „Rocky Horror Picture Show“. Die Begeisterung und Spielfreude der Band war ansteckend, der Bass, vor allem beim letzten Stück, machte richtig „Druck“, die Bläser lieferten präzise Fill-ins, und es gab sogar einen (italienischen) Malletspieler! Wie schön, dass auch diese wichtige Tradition am Maxe eine vielversprechende Zukunft hat!
Für einen guten Sound sorgten die Mitglieder der Tontechnik-AG, die an diesem Abend ganz eigenständig abgemischt, geregelt und was man als Tontechniker sonst noch so zu tun hat, haben. Bravo!
Das alles wäre natürlich nicht möglich gewesen ohne die Musikkolleginnen und -kollegen, die mit viel Geduld, Zeit, Kraft, Können, musikalischer Intuition, Erfahrung und auch einer gehörigen Portion Humor jedes Jahr aufs Neue den Gruppen diese schönen Ergebnisse entlocken. Das ist nicht immer einfach, deshalb ein großes Dankeschön und Glückwunsch zum gelungenen Konzert an euch von einer, die geht:
Anja Röder, Sylvia Köpke, Maria Golomb, Malte Schepers, Rainer Wittig und Timo Kreis!
von Kristina Köhne
Bilder: Maria Golomb