FAHRTENKONZEPT
Eine kleine Reise ist genug, um uns und die Welt zu erneuern. Reisen ist fatal für Vorurteile, Bigotterie und Engstirnigkeit.
Das Maxe hat sich als Europaschule im Besonderen dazu bekannt, ihren Mitgliedern und Mitgliederinnen eine Vielzahl an Möglichkeiten anzubieten, die “eigene Welt” , also die persönlichen Meinungen, Vorstellungen und Herangehensweisen zu erneuern oder bewusst zu bestätigen und weiterzuverfolgen. Erfahrungsgemäß helfen dabei “andere kleine Welten”, rücken sie doch erst ins Bewusstsein, dass die altbekannte Vorgehens- oder Denkweise doch nicht die einzig existierende ist.
In Jahrgang 5 lernen dies die jüngsten Maxe-Schülerinnen und -Schüler während einer dreitägigen Kennenlernfahrt ins benachbarte Worpswede noch vor den ersten Herbstferien innerhalb ihrer Klasse. Ziel ist es, die unterschiedlichen Erfahrungen, Wünsche und vielleicht auch Unsicherheiten der individuellen Mitglieder der Klasse anzuerkennen und zu berücksichtigen. In gruppenaktivierenden und gemeinschaftsfördernden Aktionen lernen die Kinder sich -fernab des alltäglichen Unterrichts- kennen. Ein erlebnispädagogisches Programm mit externen Partnern unterstützt die Kinder dabei, sich als neue Gruppe wahrzunehmen. Dass dabei der Spaß nicht zu kurz kommt, versteht sich von selbst!
In Jahrgang 7 findet nach dem Umzug ins Haupthaus und der damit verbundenen Neuzusammenstellung der Klassen im Herbst die zweite Klassenfahrt statt. Die Ziele befinden sich in meist norddeutschen Regionen in naturnaher Umgebung, so dass die Aktivitäten während dieser Tage von vielfältigsten Erkundungen der Umgebung geprägt sind. Die Schülerinnen und Schüler kennen sich meist bereits aus Kursen wie Religion, Werte und Normen oder der zweiten Fremdsprache, sollen in den Tagen der Klassenfahrt aber erneut die Chance bekommen, sich als neues Klassenteam wahrzunehmen und sich untereinander besser kennen zu lernen.
Die Jahrgänge 8 und 9 stehen analog zu unserem Europacurriculum ganz im Zeichen des “Reisens”. Die jugendlichen Maxianerinnen und Maxianer erhalten die Gelegenheit, sich nun auch außerhalb Deutschlands zu bewegen und dabei ihre nun seit drei, vier oder sogar fünf Jahren erworbenen Kenntnisse einer anderen Sprache auszuprobieren. Reisen zu unseren Partnerschulen nach England, Frankreich und Spanien sowie nach Italien und Finnland stehen an. Die Lateinlernenden begeben sich in den westlichsten Teil Deutschlands, um Spuren der Römer zu verfolgen.
Dass Schule mehr als Unterricht ist, beschreibt ein Selbstverständnis des Max-Planck-Gymnasiums. Jede Fahrt für sich greift Lerninhalte auf und verzahnt sie mit dem Alltag, sei es die erste Eisbestellung in Italien, die Frage nach dem Weg in englischer Sprache oder der Besuch einer berühmten Sehenswürdigkeit, die man bisher nur aus dem Schulbuch kennt. In Jahrgang 10 zeigt sich das Zusammenspiel von Unterricht und Erlebnis jedoch in besonderer Form. Auf der dreitägigen Rhetorikfahrt nach Stapelfeld debattieren die Jugendlichen miteinander und gegeneinander über alltagsrelevante Themen, stehen mit professionellen Schauspielern auf der Bühne und trainieren ihre Stimme und Präsenz vor anderen. Dabei werden die geübten Methoden zur freien bzw. textgebundenen Erörterung aus dem Deutschunterricht lebendig, die Übungen aus dem Darstellendes Spiel – Unterricht finden wie selbstverständlich statt und die Erlebnisse und Erfahrungen aus bereits gehaltenen Präsentationen werden besprochen und gefestigt bzw. optimiert. Die Debatte “Schüler gegen Lehrer” am Abschlussabend zeigt auf eindrucksvolle Weise, wie viel die Schülerinnen und Schüler gelernt haben – und wie viel Spaß es macht, sich mit Wortwitz gegenseitig aus der Reserve zu locken!
In der Oberstufe findet sich im Rahmen einer einwöchigen Studienfahrt Gelegenheit, das im Seminarfach erworbene theoretische Wissen über einen speziellen Wissensbereich praktisch zu erleben. Dies gestaltet sich ganz unterschiedlich. So begaben sich in der Vergangenheit Gruppen, die sich mit der spanischen Kultur und Geschichte beschäftigt haben, nach Sevilla, um vor Ort die erlesenen Bauwerke und kulinarischen Traditionen authentisch zu erleben, das Segeln auf dem Ijsselmeer rundete das Seminarfach Maritime Lebensräume ab und ein Seminarfach zur Avantgarde des Bürgertums im 19. Jahrhundert besuchte natürlich den damaligen Hotspot Berlin. Ziel der Studienfahrten ist es stets, den jungen Erwachsenen Möglichkeiten und den damit verbundenen Mehrwert aufzuzeigen, sich ein tieferes Verständnis für die eigene und bzw. oder andere Kulturen anzueignen. Damit erhofft sich das Max-Planck-Gymnasium als Europaschule, die uns anvertrauten Menschen nicht nur mit dem Abitur zu entlassen, sondern sie auch für ein selbstbestimmtes, weltoffenes Leben vorzubereiten.
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