Am Freitag in der zweiten großen Pause versammelten sich Schüler*innen aus den Jahrgängen 7-13 der Maxe-Schulgemeinschaft auf dem Schulhof, da die Schulleitung zusammen mit der Schülervertretung EXE über die aktuelle Situation in der Ukraine und mögliche Aktionen am Maxe informierte.
Unter anderem hielten die beiden Schülersprecher*innen Marwa Mari und Lukas Francke die folgende kurze, zum Nachdenken anregende Rede:
„Gestern sind wir in einer anderen Welt aufgewacht. – So hat es die Außenministerin Annalena Baerbock ausgedrückt. Ein Land hat gestern in einem Maße, das in Europa seit Jahrzehnten nicht gesehen wurde, die Souveränität eines anderen europäischen Landes verletzt. Die Menschen in der Ukraine müssen wegen des russischen Angriffskrieges um Demokratie, Selbstbestimmung, Frieden und ja, auch ihr Leben fürchten. Die Welt und gerade Europa blicken nun in die Ukraine und sind besorgt um die globale Sicherheit und die noch unabsehbaren Folgen dieses Bruches. Gestern und heute haben bereits zahlreiche Solidaritäts- und Antikriegskundgebungen stattgefunden – auch wir stehen deswegen hier. Gerade als Schule sind wir eine Institution von demokratischen Prinzipien und Werten, Pluralismus, Frieden und Dialog. Aber auch aus bloßer Menschlichkeit gilt es, sich gegen Krieg und Aggression zu stellen und Solidarität mit denen zu zeigen, die unter diesem Krieg leiden. Unsere Gedanken sind bei den Ukrainerinnen und Ukrainern, bei den Familien, den Flüchtenden, den Opfern. Am zweiten Tag dieses Krieges sind wir immer noch erschüttert, aber solange wir und andere Menschen überall in der Welt an Frieden denken und dafür aufstehen, gibt es auch Grund zur Hoffnung.“
Da an diesem Montag die Möglichkeit bestand, sich in allen Lerngruppen mit der aktuellen Situation auseinanderzusetzen, hatten die EXE und die Schulleitung bereits am Freitag während der Kundgebung blaue und gelbe Plakate ausgeteilt, die die Schüler*innen gemeinsam in ihren Klassen und Kursen gestalten konnten und die am Ende des Montagvormittags eingesammelt wurden und zu einem „Mosaik“, das die ukrainische Flagge darstellen soll, zusammengefügt werden.
Auch im Kleinen Maxe fanden am Montag im Klassenverband Stunden statt, um den Kindern Raum zu geben, ihre Gedanken zu äußern. Zusätzlich fand eine Aktion statt, um Solidarität mit der Ukraine auszudrücken und den Wunsch nach Frieden Ausdruck zu verleihen. 139 ukrainische Städtenamen wurden neben dem Handabdruck einer Schülerin/ eines Schülers auf genau so vielen Herzen gebracht, um dann aus den vielen Herzen ein großes Herz zu formen, welches die Unterstützung, aber auch das Mitgefühl für unseren europäischen Nachbarn symbolisieren soll.
Hierzu hat die Klasse 5e gemeinsam mit ihrer Lehrerin Frau Frese einen Text verfasst:
139 Städte – Hand in Hand
Die Ukraine ist ein Land im Osten von Europa.
Die Ukraine hat 139 Städte.
In vielen dieser Städte ist gerade Krieg.
Uns, den Schülerinnen und Schülern der Europaschule Max-Planck-Gymnasium, liegen diese Städte sehr am Herzen.
Unser Wunsch ist …
Dass die Soldaten nicht kämpfen müssen und am Leben bleiben.
Dass in der Ukraine Frieden herrscht.
Dass Familien mit Kindern Schutz finden und keine Angst mehr haben müssen.
Dass die Familien wieder zusammen sein können.
Dass die Väter der Familien nicht kämpfen müssen.
Dass möglichst keine Menschen sterben.
Dass den Menschen in der Ukraine geholfen wird.
Dass die Städte in der Ukraine nicht zerstört werden.
Dass die Städte und Häuser, die zerstört wurden, schnell wieder aufgebaut werden.
Text: EXE, Klasse 5e, Irene Dölle, Frauke Frese, Jens Hausfeld, Sarah Theermann
Bilder: Irene Dölle