Erasmus+ Projekttreffen zum Thema Nachhaltigkeit in Deva, Rumänien
Während für die meisten Schüler*innen die Schule am 21. Oktober wieder begann, ging es für sechs Schülerinnen, einen Schüler und zwei unserer Lehrerinnen am Sonntag, den 20. Oktober, auf eine aufregende Reise nach Deva, Rumänien. Eine Woche wohnten die Schüler*innen in Gastfamilien und hatten dabei Gelegenheit, Rumänien und seine Menschen kennenzulernen.
Bei der Fahrt handelte es sich um ein Erasmus+ Projekttreffen, zu dem auch Schüler*innen unserer Partnerschulen aus Italien, Polen und Portugal kamen. Im Mittelpunkt der Woche stand die gemeinsame Arbeit zu Fragen der Nachhaltigkeit sowie der Bau von Skulpturen aus recycelten Materialien.
Am Montag ging es direkt mit der Projektarbeit los: Nach der Begrüßung durch die rumänische Schulleiterin und einer Besichtigung der Schule wurden die Teilnehmenden in internationale Gruppen eingeteilt, in denen sie die ganze Woche als Team zusammenarbeiteten. Sogleich wurden Erfahrungen aus den Heimatländern und den eigenen Schulen im Bereich der Nachhaltigkeit ausgetauscht sowie erste Ideen für eine Skulptur gesammelt – alles natürlich auf Englisch! Schnell war die erste Unsicherheit verflogen. Es wurde eifrig miteinander diskutiert und erste Entwürfe gezeichnet.
Am Abend blieb noch genug Zeit, mit den Austauschpartner*innen und ihren Familien den Tag ausklingen zu lassen. Die große Gastfreundschaft in Rumänien machte es leicht, dass sich alle willkommen fühlten. Viele hatten bereits zu diesem Zeitpunkt ihre Gastfamilien fest ins Herz geschlossen und ahnten, dass der Abschied am Ende der Woche schwerfallen wird.
Am Dienstag hieß es früh aufstehen, denn es ging per Bus in die Stadt Sibiu, wo die Schüler*innen das größte Freilichtmuseum Europas besichtigten. Bei einem Spaziergang durch die wunderschöne Natur konnten originalgetreu wieder aufgebaute Häuser und sogar eine Kirche und Schule aus verschiedenster Regionen Rumäniens erkundet werden, manche waren fast 500 Jahre alt! Auf ein gemeinsames Mittagessen folgte dann eine Tour durch die Innenstadt Sibius – und dies alles bei herrlichem Sonnenschein und bester Stimmung! Den Abend verbrachten die Schüler*innen wieder in den Gastfamilien oder mit ihren neu gewonnen Freund*innen aus unseren Partnerschulen.
Am Mittwochvormittag wurde weiter an den Skulpturen gearbeitet; am Nachmittag galt es, im Stadtpark von Deva in den Gruppen gemeinsam verschiedene Challenges zu bewältigen. Es ist gar nicht so leicht, eine Burg zu erklimmen und dabei die Stufen auf Rumänisch zu zählen oder das Brüllen eines Braunbären zu imitieren. Aber alle hatten sichtlich Spaß an den gemeinsamen Herausforderungen.
Am Donnerstag ging es nach der Arbeit an den Skulpturen in die Nachbarstadt Hunedoara, wo die Schüler*innen die Corvins Burg besuchten. Die mittelalterliche Burg war schon Drehort vieler bekannter Filme und dem einen oder anderen lief bei der Besichtigung ein kalter Schauer über den Rücken, nicht erst, als er in den Folterkeller hinunterstieg …
Ganz anders erging es allen, als wir abschließend die Gelegenheit hatten, bei den Rumänischen Meisterschaften im Turnen zuzuschauen. Unglaublich, was die jungen Athletinnen dort zeigten.
Freitagvormittag galt es, den Skulpturen den letzten Schliff zu geben, bevor die Arbeiten dann im Rahmen einer Ausstellung präsentiert wurden. Die gesamte Woche fand abschließend mit einer großen Abschiedsfeier mit guter Musik und vielen rumänischen Snacks ein Ende. Danach gingen viele Schüler*innen noch gemeinsam etwas Trinken oder unternahmen etwas mit ihren Gastfamilien.
Die Zeit verging wie im Flug. Alle konnten kaum glauben, dass schon Samstag war und es hieß, Abschied zu nehmen. Nach vielen Umarmungen stiegen die Schüler*innen traurig, aber auch mit tollen Erinnerungen in den Bus zum Flughafen nach Sibiu. Auf der Rückfahrt wurden schon erste Pläne geschmiedet, wann und wo man die neu gewonnen Freude wiedersehen wollte.
Das Erasmus+ Projekttreffen in Rumänien war für uns eine sehr schöne Erfahrung und wir können nur jedem die Teilnahme an einem solchen Projekttreffen ans Herz legen. Wir haben tolle Erfahrungen gesammelt und viele neue Freundschaften geschlossen. Wir blicken positiv auf das Treffen zurück und freuen uns darüber, Rumänien und seinen Menschen so nah gekommen zu sein.
Das Erasmus+ Treffen in Deva ist Bestandteil des Erasmus+ Projektes „Let’s do IT – Innovate Together!“. Dieses Projekt verbindet bis ins Jahr 2027 das Max-Planck-Gymnasium mit Schulen aus Deva (Rumänien), Senigallia (Italien), Penalva do Castello (Portugal), Ozoulnieki (Lettland) und Rzeszow (Polen). Jährlich finden in den Partnerstädten zwei bis drei Projekttreffen mit wechselnden Themenschwerpunkten unter dem Oberthema „Let’s do IT – Innovate Together!“ statt. Die Projekttreffen werden von der EU finanziell gefördert.
Text: Lena Schwanghart, Dr. Judith Krawelitzki
Fotos: Dr. Judith Krawelitzki, Daniel Bocse