Seit Beginn des Schuljahres gibt es am Maxe die Willkommensklasse, in der Schüler*innen aus verschiedenen Ländern, unter anderem aus der Ukraine, Moldawien, Mexico und China unterrichtet werden. Sie starteten mit wenig bis gar keinen Deutschkenntnissen in das Schuljahr. Nach den ersten Monaten der Eingewöhnung kamen die Schüler*innen langsam in Delmenhorst an, doch kannten sie sich hier, ihrem neuen Zuhause auf unbestimmte Zeit, kaum aus. Außerdem rückte das Weihnachtsfest näher, welches die Entfernung zu Familienmitgliedern, Freunden und der Heimat spürbar machte.
Dies gab den Anstoß für ein Projekt zwischen der Europa AG und der Willkommensklasse. Sich begegnen, einander sowie die Umgebung kennenlernen und dabei etwas über die Kultur des jeweils anderen zu erfahren stellten die wesentlichen Eckpfeiler dar.
So starteten wir in einem ersten Treffen am 1. Dezember mit einer digitalen Schnitzeljagd, in der wir Orte rund um die Schule und die Innenstadt erkundeten. In sechs Gruppen, bestehend aus Schüler*innen der Europa AG und der Willkommensklasse, wurden Aufgaben verschiedenster Art gelöst. Es war nicht nur sportliches Können beim Discgolf gefragt, sondern auch das Überwinden sprachlicher Barrieren beim gemeinsamen Einsprechen eines Weihnachtsgedichtes.
In einem weiteren Treffen ging es darum, verschiedene Weihnachtstraditionen kennenzulernen. Denisa und Liviu aus Moldawien versorgten uns mit traditionellem Essen, Schüler*innen aus der Ukraine sangen ein ukrainisches Weihnachtslied und die Schüler*innen der Europa AG stellten verschiedene Bräuche und traditionelles Essen vor, passend für den Dezember natürlich weihnachtlich angehaucht. Neben vielen Gemeinsamkeiten wurden auch große Unterschiede in Bezug auf das Weihnachtsfest deutlich. Während Weihnachten in Mexico beispielsweise wie bei uns am 24. Dezember gefeiert wird, stehen die Festlichkeiten in der Ukraine und Moldawien erst am 7. Januar an.
Darüber hinaus wurden besonders prägende Traditionen abseits von Weihnachten zum Thema. Während in Mexico eine Piñata zum Geburtstag nicht fehlen darf, leitet man beispielsweise in Moldawien den Frühling ein, indem man ein sogenanntes Märzchen trägt. Die rot-weiße Schleife mitsamt Anhänger symbolisiert den Beginn des Frühlings und wird ab dem 1. März für ca. zwei Wochen getragen.
Zum Abschluss dieses Treffens durfte ein Besuch auf dem Weihnachtsmarkt nicht fehlen, der ja wiederum für uns in Deutschland traditionell ist. Gemeinsam leiteten wir bei heißer Schokolade und Kinderpunsch die Weihnachtsferien ein.
Text: Melina Menkens, Hanna Niehoff
Bilder: Max-Planck-Gymnasium Delmenhorst