Unser Schüler Lukas Fischer aus Jahrgang 13 hat in den Herbstferien an einem MINT-EC-Camp teilgenommen und hat seine Erfahrungen für uns und euch zusammengefasst:
„Am 17. Oktober fuhr ich mit dem Zug nach Wiesbaden zum MINT-Camp Verhaltensbiologie. Als wir in der Jugendherberge ankamen, wurden wir von Ulrike Sweetwood, der Leiterin des MINT-Camps, und zwei Lehrern der Martin-Niemöller-Schule begrüßt, die uns über das Camp informierten. In den nächsten zwei Tagen sollten wir den Opel-Zoo besuchen, um das Verhalten der Tiere zu erforschen. Doch bevor wir mit der Arbeit begannen, mussten wir die anderen Schüler, die an dem Camp teilnahmen, kennenlernen. Deshalb gab uns der Geschichtslehrer nach der Begrüßung eine zweistündige Führung durch Wiesbaden, bei der wir mehr über die Geschichte und die Besonderheiten der Stadt erfuhren.
Am zweiten Tag fuhren wir um 8 Uhr mit dem Bus zum Opel-Zoo. Dort führte uns eine Zoo-Mitarbeiterin durch den Zoo und stellte uns die besondersten Tiere vor. Anschließend informierte sie uns über die Verhaltensbiologie und die Methoden der Tierforschung. Die Universität Frankfurt hat eine App entwickelt, mit der man das Verhalten der Tiere besser untersuchen kann. In dieser App sind einige der Tiere des Opel-Zoos enthalten sowie Karten der verschiedenen Gehege, in denen die Tiere gehalten werden. Die App funktioniert ganz einfach: Zuerst wählt man die Tiere aus, die man beobachten möchte, dann erscheint eine Tabelle mit den Namen der Tiere und den verschiedenen Verhaltensweisen (Schlafen, Laufen, Fressen, Sozialverhalten usw.). Nachdem man auf den Namen und die spezifische Verhaltensweise geklickt hat, erscheint die Karte des Geheges und man muss auf den Ort klicken, an dem das Verhalten auftritt. Dieser Vorgang wird für jede Verhaltensänderung des Tieres wiederholt. Die 18 Schüler des Camps wurden in 5 Gruppen aufgeteilt und jede Gruppe beobachtete das Verhalten verschiedener Tiere. Giraffen, Geparden, Erdmänchen, Elefanten und Rote Varis waren die Tiere, die wir beobachteten. Meine Gruppe beobachtete die Roten Varis.
Am ersten Tag im Zoo beobachteten wir die Tiere und sammelten Daten mit der App und am Nachmittag gingen wir in die Martin-Niemöller-Schule, wo wir uns drei Vorträge über Klimawandel, Artensterben und die Frage „Was kann Nachhaltigkeit leisten?“ anhörten. Am zweiten Tag im Zoo haben wir nach einem interessanten Vortrag über Populationsmanagement in Zoos und nach der Fütterung der Giraffen die Daten mit Hilfe von Exel ausgewertet. Wir mussten eine Präsentation erstellen, in der eine Fragenstellung, eine Hypothese, Beobachtungen und Ergebnisse enthalten waren. Diese Präsentation mussten wir am letzten Tag vor einer siebten und zölften Klasse in der Schule vorstellen.
Insgesamt war das Camp eine großartige Erfahrung, bei der ich viel über die Tierforschung und die Arbeit in Zoos gelernt habe und bei der ich die Möglichkeit hatte, viele Leute zu treffen, die das gleiche Interesse an Biologie haben wie ich.
Text & Bilder: Lukas Fischer