Die Rolle der großen Beutegreifer im modernen Europa
Große Beutegreifer wie der Wolf, aber auch der Luchs kommen nach Deutschland zurück. Sie sorgen immer wieder für Konflikte und öffentliche Debatten. Ein konfliktärmeres Zusammenleben will gelernt sein. Es stellt sich die Frage, wie in einer von den Menschen geformten Welt die Konflikte mit den großen Beutegreifern – Wolf, Luchs und Braunbär – gelöst werden können. Hierzu hat die Klasse 7c einen Thementag zum EDU-Wildlife-Projekt vom RUZ Hollen durchgeführt.
Zunächst wurde thematisiert, welche Raubtiere wo in Europa in welcher Größenordnung akuell vorkommen. So haben die Schülerinnen und Schüler erfahren, dass fast überall in Europa die Großraubtiere wieder anzutreffen sind. Danach hat sich die Klasse arbeitsteilig mit den drei Raubtieren Wolf, Braunbär und Luchs beschäftigt und Steckbriefe erstellt. Hieraus ergab sich die Frage des Monitorings; wie kann man Tierbewegungen und Populationsbestände überwachen, welche Methoden gibt es hierbei inklusive der Vor- und Nachteile. An Beispielen wurden dann auch besonders auffällige Tiere thematisiert: Ursachen, Einstufungen und Maßnahmen bei sogenannten Problemtieren. Schließlich wurde speziell die Verbreitung der Wölfe in Niedersachsen und die Probleme, die der zunehmende Wolfbestand auf die Viehzüchter, v.a. auf die Schafszüchter, hat, dargestellt. Spielerisch hat die Klasse das Problem Schafzucht und zunehmender Wolfsbestand erfahren und die verschiedenen Lösungsstrategien erarbeitet. Zum Abschluss setzte sich die Klasse mit den verschiedenen Interessenskonflikten auseinander. Aus der Sicht verschiedener Gruppen wurden von den Schülerinnen und Schülern Argumente für und gegen die Wolfsrückkehr ausgearbeitet und in einem Rollenspiel mit Diskussionsrunde vorgebracht. Die Schülerinnen und Schüler waren dabei so motiviert und engagiert bei der Sache, dass das Ende des Projekttages die Diskussionsrunde schließlich zu einem Ende zwang, obwohl die Teilnehmenden noch lange nicht mit ihrer Diskussion zu Ende waren.
So ging ein erlebnisreicher und motivierter Projekttag zu Ende, der nicht nur lehrreich war, sondern auch allen Beteiligten Spaß gemacht hat.
Text & Bilder Sybille Wriedt