Vom 21. Bis zum 27. Januar besuchten 16 portugiesische Schülerinnen und Schüler sowie 6 Lehrkräfte unserer Partnerschule Penalva do Castelo im Rahmen des Austauschprogramms Erasmus+ das Maxe. Für die meisten war es ein freudiges Wiedersehen, denn im Mai letzten Jahres waren 12 der jetzigen 9.-Klässler*innen bereits für eine Woche im sonnigen Portugal zu Besuch.
Am Sonntagabend wurden die Austauschschüler*innen von ihren Gastfamilien am Flughafen Bremen sehr herzlich in Empfang genommen.
In der darauffolgenden Woche startete ein abwechslungsreiches, vielfältiges und teils auch recht ambitioniertes Programm. Im Vergleich zu einem portugiesischen Schultag beginnt die 
Schule nämlich sehr früh, endet glücklicherweise aber etwas früher, so dass ausreichend Zeit für das Kennenlernen und Freizeitaktivitäten blieb.
Die ersten Schulstunden der Woche wurden sogleich für interkulturellen Austausch, Kennenlernspiele und ein Brainstorming zur gemeinsamen Projektarbeit genutzt. Auf die offizielle, herzliche Begrüßung durch Frau Wutschke und Frau Dr. Labinsky folgte eine schülerorganisierte Führung durch das Maxe sowie ein Einblick in den regulären Unterricht gemeinsam mit den Austauschpartner*innen. Gestärkt mit einem „typisch deutschen“ Mittagessen in der Delmenhorster Innenstadt stand schließlich ein Bowlingnachmittag auf dem Programm, so dass sich alle in ungezwungener Atmosphäre besser kennenlernen konnten.
Neben dem Besuch des Unterrichts standen auch viele weitere Ausflüge auf dem Programm. Natürlich durfte etwas Lokalkolorit nicht fehlen und so bestiegen die Schülerinnen und Schüler gemeinsam den Delmenhorster Wasserturm, um sich einen Überblick über die norddeutsche Geographie zu verschaffen.
Bei klassischem Bremer Wind & Wetter schafften wir es am Mittwoch trotz Bahnstreik (auch diesen interessanten Teil unserer Kultur durften wir zeigen) von Delmenhorst in die Bremer Innenstadt. Ausgestattet mit einer Stadtralley wurde die Innenstadt in Kleingruppen erkundet: die berühmten Bremer Stadtmusikanten, die Böttchergasse mit der bekannten Bonbonmanufaktur, das Bremer Loch, die Schlachte und die Weser, das Schnoorviertel und der Marktplatz standen auf dem Programm. Nachdem alle ordentlich durchgefroren waren, freuten wir uns über eine wirklich ansprechende und durchaus etwas überraschende Rathausführung, die in der Tat auch für die Lehrer*innen noch einiges an Zusatzwissen bereit hielt. Kulinarisch beendet wurde unser Ausflug auf der Admiral Nelson, auch Pannekoekschip genannt, auf der wir uns ein etwas wackeliges Mittagessen mit den klassischen deutschen Pfannkuchen schmecken ließen. Viele nutzten dann den Nachmittag, um mit ihren Austauschparter*innen durch die Geschäfte zu bummeln oder mit den Familien einen Ausflug zu unternehmen.
Natürlich durfte auch ein weiteres Highlight nicht fehlen: Der Besuch der Großstadt Hamburg stand am Donnerstag auf dem Programm. Auch hier klappte die Anreise trotz Bahnstreik hervorragend und während eines langen Spaziergangs führte uns Herr Fischer durch die Stadt. Das Wetter meinte es gut mit uns und so wurden die Landungsbrücken, die Elbphilarmonie, die Speicherstadt, die Nikolaikirche und natürlich auch der Rathausplatz sowie die Alster ganz ohne Regen erkundet und vielfach fotografisch festgehalten. Auch zum Essen und shoppen blieb zur Freude der Jugendlichen noch ausreichend Zeit, so dass wir abends müde, aber zufrieden die Rückfahrt antraten. Im Zug galt es jedoch schon ein wenig den kommenden Tag vorzubereiten und so unterhielten sich die Schüler*innen in gemischten Gruppen über ihre kreativen Projektideen für den kommenden Tag.
Der Freitag stand daraufhin ganz im Zeichen der gemeinsamen Projektarbeit und es wurde emsig an den Podcasts zum Thema „Being young in Portugal and Germany – let’s talk about differences and similarities!“ gearbeitet. Die Ergebnisse können sich sehen, aber vor allem hören lassen! Als Fazit lässt sich festhalten, dass es wirklich viele Gemeinsamkeiten gibt – und die Unterschiede kennenzulernen, kann unseren Horizont ein ganzes Stück erweitern.
Wer noch einmal in Erinnerungen schwelgen oder ein Stück gelebtes Europa erhören möchte, kann die Podcasts unter dem folgenden Link abrufen: https://wakelet.com/wake/NAbzctpddLGGS2AiZVeQp
Der krönende Abschluss dieser intensiven Woche war schließlich der Abschiedsabend im Maxe-Campus. Alle stellten zunächst ihre toll 
gelungenen Podcasts vor und genossen dann das gemeinsam zusammengestellte Buffet, Musik und sogar Tanz! Während dieser intensiven Woche wurde so manche Freundschaft geschlossen und was „Europa“ bedeutet ist nun ganz greifbar und persönlich geworden.
Nach dieser erlebnisreichen Woche fiel der Abschied am Flughafen am kommenden Tag einigen sichtlich schwer und es flossen sogar ein paar Tränen – manche planen jedoch schon ein privates Wiedersehen in den Ferien. An die tolle gemeinsame Zeit in Penalva und in Delmenhorst werden wir uns noch lange erinnern!
Text: Anne Grimmelmann Bilder: Anne Grimmelmann und portugiesische Lehrkräfte
