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Wer nicht gelegentlich auch einmal kausalwidrige Dinge zu denken vermag,
wird seine Wissenschaft nie um eine neue Idee bereichern können.

Max Planck

Eine Zeitreise, die nachdenklich stimmt

Im Deutschunterricht las die Klasse 6a den Jugendroman „Vor uns das Meer“. Geschildert wird die Flucht über das Meer von drei Jugendlichen zu drei unterschiedlichen Zeiträumen: Josef, der mit seiner Familie 1938 vor den Nazis aus Deutschland flieht, Isabel, die 1994 der kommunistischen Diktatur Castros den Rücken kehrt und Mahmoud, der mit seiner Familie im Jahr 2015 aus dem vom Bürgerkrieg zerstörten Aleppo in Syrien nach Deutschland flüchtet.

Josefs Geschichte endet tragisch – nur seine Schwester wird den Krieg überleben. Sein Schicksal steht repräsentativ für das Schicksal vieler Juden in Deutschland und Europa während der Herrschaft der Nationalsozialisten in Deutschland und weiten Teilen Europas, die sich einer erbarmungsloses und menschenverachtenden Verfolgung ausgesetzt sahen.

Gerade deshalb lag es auf der Hand, sich noch etwas intensiver mit der Historie auseinander-zusetzen und zu erfahren, wie Kinder in der Zeit von 1933 bis 1945 von Ideologie und durch Propaganda auch in der Schule manipuliert wurden.

Deshalb unternahm die 6a am 18.01. 2024 eine Exkursion in das Schulmuseum in Bremen. Dort erfuhren sie, wie sich der Schulunterricht schlagartig ab dem Moment der Machtübernahme durch die Nazis veränderte. Der Stundenplan wurde angepasst – Sport spielte eine viel größere Rolle. Was zunächst für viele damalige Schüler viel Spaß bedeutete, hatte einen Zweck: kriegstaugliche Soldaten heranzuziehen. Gleichzeitig waren die neuen Schulbücher durchsetzt von rassistischer und nationalsozialistischer Propaganda: In Mathe musste ausgerechnet werden, wieviel Geld geistig beeinträchtige Menschen den Staat jährlich kosten, in Deutsch wurden kriegsverherrlichende Gedichte auswendig gelernt, der Führerkult um Adolf Hitler war allgegenwärtig. Von Beginn an wurden politisch andersdenkende Lehrerinnen und Lehrer aus dem Schuldienst entfernt, jüdische Schülerinnen und Schüler diskriminiert und ausgegrenzt. Es zählten nur noch bedingungsloser Gehorsam und Unterordnung. Eine

All das erfuhren die Schülerinnen und Schüler in zwei Theaterszenen, die sie erarbeiteten und einander vorspielten. Das war durchaus spannend, aber auch sehr bedrückend. So erzählten einige Schülerinnen und Schüler, dass sie sich während der Szenen unwohl fühlten und sich das Verhalten einiger Rollenfiguren falsch anfühlte.

Entsprechend nachdenklich trat die Klasse 6a mittags den Heimweg an, wissend, dass nur gegenseitige Toleranz und das entschiedene Eintreten gegen jede Form von Rassismus und Antisemitismus die Basis für ein friedliches und demokratisches Miteinander sein kann.

Artikel: Till Fischer

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