Ende Februar war es so weit: Unsere französischen Austauschschüler des Collège Henri Wallon aus Méricourt, Frankreich, kamen zu uns nach Delmenhorst! Ganz herzlich empfingen wir sie abends am Delmenhorster Bahnhof. Danach sind wir mit dem jeweiligen Austauschpartner nach Hause gefahren. Einige französische Schüler*innen hatten sich ein bestimmtes Abendessen gewünscht, andere durften Brot mit Aufschnitt probieren.
Am nächsten Tag wurden die französischen Schüler*innen sowie ihre Lehrkräfte von Frau Dr. Labinsky in der Schule begrüßt. Anschließend haben die Franzosen den normalen Schulalltag der deutschen Schüler miterlebt und neue Schulfächer kennengelernt. Dennoch waren sie nicht in jeder Schulstunde anwesend, da sie mit ihrer Lehrerin auch an einem Projekt arbeiteten. Wir haben als gesamte Gruppe jedoch auch Aktivitäten zusammen gemacht. Eins davon war das Musikprojekt. Die Franzosen haben sich mit dem Lied „194 Länder“ von Mark Foster auseinandergesetzt und wir Deutschen mit dem französischen Lied „La Quête“ von Orelsan. Nachdem wir den Text erarbeitet hatten, übten wir die Lieder gemeinsam ein. Gar nicht so einfach, sich den französischen Text zu merken, im Takt zu singen und das Ganze noch durch die einstudierten Gesten zu unterstreichen! 😊
Am Samstag fuhren wir alle gemeinsam nach Bremen, schauten uns bei typisch norddeutschem Nieselregen den Marktplatz, den Schnoor, den Dom und das Rathaus an -zahlreiche Fotos von den Bremer Stadtmusikanten durften natürlich nicht fehlen. Direkt im Anschluss fuhren wir ins Paradice. In Méricourt und näherer Umgebung gibt es keine Eislaufhalle und die französischen Schüler*innen hatten sich gewünscht, Schlittschuh zu fahren. Diesen Wunsch erfüllten wir sehr gerne. Einige waren noch nie Schlittschuh gelaufen, wir hatten alle großen Spaß und drehten viele gemeinsame Runden.
Den Sonntag verbrachten die französischen SchülerInnen in ihren deutschen Gastfamilien. Jede Familie hat selbst den Tag geplant. Manche sind in andere Städte gefahren, z.B. nach Hamburg, um dort den Michel, die Speicherstadt oder die Elbphilarmonie zu besichtigen. Andere hingegen haben etwas in Delmenhorst unternommen und sich z.B. mit Freunden verabredet.
Am Tag vor der Abfahrt sind wir nach Worpswede gefahren. Dort haben wir an einer Stadtführung teilgenommen und am Ende das Museum am Modersohnhaus besucht. Die französischen Schüler*innen hatten bereits vor dem Austausch an einem Projekt zu Paula Modersohn-Becker gearbeitet und konnten hier neue Eindrücke und Informationen erhalten.
Nachmittags haben sich alle Familien in der Schule getroffen. Jeder hat eine Leckerei zum Buffett beigetragen, wir haben uns in das Livre d’or des Collège eingetragen und zusammen mit den Eltern und Geschwisterkindern hatten wir eine lustige Abschlussfeier.
Am Dienstagmorgen in aller Frühe sind die Franzosen dann bereits wieder nach Hause gefahren. Wir haben sie zum Bahnhof begleitet und verabschiedet. Einige waren sehr, sehr traurig, es flossen Tränen -und dann fuhr auch schon der Zug ein. Obwohl die Kommunikation manchmal schwer war, war der Austausch eine schöne Erfahrung. Au revoir, les amis!
Kellys Odonkor und Emilie Castiglione, 8. Jahrgang
