GESCHICHTE
Das Fach Geschichte am Max-Planck-Gymnasium
Zeitdetektive in den Jahrgängen 5 und 6
Im Geschichtsunterricht sind wir Zeitdetektive. Wir versuchen, Dinge über vergangene Zeiten herauszufinden. Dazu stellen wir Fragen, z. B.: Wie sorgten die Steinzeitmenschen für ihr Überleben? Wie schafften es die Ägypter, das alljährliche Nilhochwasser für sich zu nutzen? Was verbindet die Völker Europas heutzutage mit dem antiken Griechenland? Wer waren die Römer und wie lebten sie? Welche Spuren der Vergangenheit können wir heute noch erkennen?
Als Zeitdetektive suchen wir nach Informationen, um Antworten auf unsere Fragen zu bekommen. Was Geschichte so interessant macht, ist, dass wir dabei viele verschiedene Spuren untersuchen können. Diese können in ausgegrabenen Funden, aber vor allem in Bildern, Texten, Fotos, Filmen, Denkmälern usw. gefunden werden.
Als Zeitdetektive versuchen wir, die herausgefundenen Informationen zusammenzusetzen und dadurch die Geschichte erzählen zu können, z. B. wie die Griechen die Olympischen Spiele feierten.
Schließlich denken wir über Geschichte nach. Wir können Überlegungen anstellen, z. B. ob Römer und Germanen friedliche Nachbarn waren. Wir fragen weiter: Stimmt das? Ist das die einzige Sichtweise? Was von den herausgefundenen Informationen interessiert uns in unserer heutigen Zeit am meisten?
Jahrgang 7 und 8: Geschichte auch vor Ort
Die vor der Schultür liegenden historischen Orte bieten uns die Möglichkeit, Spuren der Geschichte aufzuspüren und bewusst wahrzunehmen. An diesen Orten können wir uns leichter Gedanken darüber machen, unter welchen Umständen die Menschen früher hier gelebt und gehandelt haben. Das Spannende für uns besteht darin, zu entdecken, dass Geschichte nicht immer nur „irgendwo ganz weit weg“ stattgefunden hat, sondern auch in unserem Heimatort Delmenhorst. Im Rahmen des Themas „Leben auf einer mittelalterlichen Burg“ unternehmen wir z. B. einen Erkundungsgang zur Burginsel in der Graft, die direkt an die Schule grenzt. Im Nordwestdeutschen Museum für Industriekultur auf der Nordwolle erarbeiten wir an einem Projekttag, wie die Industrialisierung in Deutschland und in Delmenhorst abgelaufen ist und wie die Probleme der Arbeiter, die mit der Industrialisierung auftraten, gelöst wurden.
Gedenkstättenfahrt im Jahrgang 10
Im Jahrgang 10 ist die Fahrt zur den Gedenkstätten Bunker Valentin und Lager Sandbostel verankert. Zwei Gruppen fahren zur Gedenkstätte Bunker Valentin in der Nähe von Bremen-Farge. Am „Denkort Bunker Valentin“ können wir uns mit dem Nationalsozialismus in der Region und in Europa auseinandersetzen. Dabei gehen wir im heute begehbaren Teil des Bunkers und dessen Außengelände auf Spurensuche. Wir erarbeiten gemeinsam anhand von Bild- und Filmmaterialien und Lebensgeschichten einzelne Aspekte des Themenkomplexes „Zwangsarbeit im Nationalsozialismus“. Zwei weitere Gruppen besuchen die Gedenkstätte Lager Sandbostel in der Nähe von Bremervörde. Die Gedenkstätte erinnert an die große Zahl an Kriegsgefangenen, die in der Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft unter entsetzlichen Bedingungen inhaftiert wurden. So ist beispielsweise nur Wenigen bekannt, dass die sowjetischen Kriegsgefangenen nach den Juden die zweitgrößte Opfergruppe darstellte (3,3 Millionen Tote). Außerdem werden bei zeitlicher Verfügbarkeit gerne Zeitzeugen in den Jahrgang 10 oder die Oberstufe eingeladen, um Geschichte aus erster Hand zu erfahren, was den Schülerinnen und Schülern einen sehr viel anschaulicheren und direkteren Zugang aus der Perspektive einer involvierten Person zu historischen Inhalten eröffnet.
Die Oberstufe: Projektunterricht im Museum zum Thema „Zwangsarbeiter in Delmenhorst“
Im Oberstufenunterricht des g2-Kurses haben die Schülerinnen und Schüler in der Zusammenarbeit mit dem Nordwestdeutschen Museum für Industriekultur auf der Nordwolle die Thematik „Zwangsarbeiter in Delmenhorst“ erarbeitet. Die Dimension der Zwangsarbeit in Delmenhorst mit geschätzten bis zu 30 Lagern wird bisher jedoch an keiner Stelle vermittelt. In der daraus entstandenen Projektarbeit interessierte die Schülerinnen und Schüler die Einflussnahme auf die baldige Neukonzeption des Museums (aus Schülerperspektive), die Quellenarbeit an den vorliegenden Materialien (Personalkartei, Lohnabrechnungen, Sterbelisten, Dokumente zur Diskussion über die Einrichtung eines Lagerbordells, Einzelschicksale) sowie die Analyse bereits bestehender Formen des Erinnerns und Gedenkens. Eine besondere Schülerleistung ist die Erstellung einer digitalen Datenbank zu den Zwangsarbeitern in der Nordwolle während des Zweiten Weltkrieges.
Teilnahme am Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten
Schülerinnen und Schüler vor allem der Oberstufe nehmen regelmäßig und erfolgreich am Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten teil. Dabei forschen sie eigenständig an lokalen oder familienbezogenen Themen.
Durch die weitere Nutzung der Seite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen zum Datenschutz
Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.